Interview mit Philippe Schütz, Verantwortlicher der Karte der Patrouille des Glaciers

Interview mit Philippe Schütz

Heute tauschen wir uns mit Philippe Schütz aus, Leiter Militärgeografisches Institut des Bundesamts für Landestopografie (swisstopo). Er gibt uns spannende Details zur Karte «Patrouille des Glaciers (PdG)» preis, die von swisstopo speziell für das Rennen vorbereitet wurde.

Philippe Schütz, swisstopo Büro. Foto: Wm Vincent Pickert

Herr Schütz, vielen Dank für Ihre Zeit. Können Sie uns zuerst sagen, wie lange Sie und swisstopo schon für die «PdG-Karte» verantwortlich sind?

Philippe Schütz: Unser Institut betreut ganzheitlich alle Aktivitäten von swisstopo zu Gunsten des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) und insbesondere  Aufträge zu Gunsten der Schweizer Armee. Ich arbeite nun seit 10 Jahren bei swisstopo und die Koordination der Produktion der PdG-Karte ist eine meiner vielen Verantwortlichkeiten. Die Produktion der PdG-Karte wird anschliessend von der Militärkartografie durchgeführt, einem Team von wenigen Personen innerhalb von swisstopo, welches ausschliesslich Karten und Geodaten zugunsten der Schweizer Armee produziert.

Was unterscheidet die PdG-Karte von einer anderen Karte?

Philippe Schütz: Grundsätzlich unterscheidet sich die PdG-Karte wenig von einer normalen Karte von swisstopo. Bei der Konstruktion der Karte werden die Standardkarten entlang der Strecke im Massstab 1:50’000 gesammelt und digital zugeschnitten. Letztlich ist es eine vereinfachte Version einer Skitourenkarte, auf der nur die Routen der PdG verzeichnet sind. Da es sich jedoch um eine militärische Karte handelt, ist sie für Privatpersonen nicht erhältlich. Die PdG-Routen werden jedoch auf map.geo.admin.ch für jedermann veröffentlicht.

Wie oft wird die PdG-Karte aktualisiert?

Philippe Schütz: Das alpine Gelände verändert sich sehr stark, vor allem durch den Klimawandel, daher nehmen wir für jede Ausgabe die letzte verfügbare topografische Karte mit den neusten Daten der Region und zeichnen die Strecke neu ein. Übrigens wurden wir auch beauftragt, den Höhenunterschied und die Distanz des Rennens genauer zu berechnen.

Wachtmeister Vincent Pickert, Übersetzung Soldat Christian Bürgi, Komm PdG