Die Stiftung Patrouille des Glaciers und die Schweizer Armee haben am Donnerstag in Martinach die Ausgabe 2026 des legendären Skitourenrennens angekündigt – mit einer Premiere: Erstmals wird eine eigene Kategorie für Frauenteams eingeführt. Der Anlass findet vom 13. bis 19. April 2026 statt. Anmeldungen sind vom 1. bis 30. September 2025 möglich.
Die Patrouille des Glaciers 2026 (PdG) ist am Donnerstag, 8. Mai 2025, mit einem neuen Plakat und dem neuen Video offiziell lanciert worden. Philippe Rebord, Präsident der Stiftung PdG, und Brigadier Christian Sieber, Kommandant der PdG, präsentierten in Martinach im Beisein von Gästen und Medien die nächste Ausgabe des legendären Skitourenrennens.
Die Anmeldung für die PdG 2026 ist vom 1. bis 30. September 2025 über die offizielle Website www.pdg.ch möglich. Das Reglement mit allen relevanten Informationen wird ebenfalls Mitte August 2025 auf dieser Website veröffentlicht.
Jede Patrouille besteht aus vier Teilnehmern, von denen ein als Ersatzmitglied vorgesehen ist. Übersteigt die Zahl der Anmeldungen das verfügbare Kontingent, werden die verbleibenden Startplätze Ende November/Anfang Dezember 2025 ausgelost. Militärpatrouillen aus dem In- und Ausland sowie zivile Teams mit diplomierten Bergführern werden bevorzugt zugelassen.
Der Zeitpunkt der Anmeldung hat keinen Einfluss auf die Auswahl bzw. Zulassung der Patrouillen. Die Prüfung der Anmeldungen erfolgt im Oktober und November 2025.
Eine eigene Kategorie für Frauen
Der traditionsreiche und international anerkannte Militärwettkampf wird im Zwei-Jahres-Rhythmus organisiert. Er steht nicht nur militärischen Patrouillen offen, sondern auch zivilen Teilnehmenden – von ambitionierten Elitesportlerinnen und -sportlern bis hin zu gut vorbereiteten Breitensportlern.
Die Teams haben die Wahl zwischen zwei Strecken: der langen Route von Zermatt nach Verbier mit 57,5 Kilometern und 4386 Höhenmetern sowie der verkürzten Variante, der sog. „Petite Patrouille“, von Arolla nach Verbier mit 29,6 Kilometern und 2200 Höhenmetern.
Ab 2026 erhalten Frauen, die seit 1986 am Rennen teilnehmen dürfen, erstmals eine eigene Kategorie mit separater Wertung. Zuvor waren Frauenpatrouillen in der zivilen Kategorie – gemischt, klassiert worden.
Die Organisatoren setzen die erfolgreiche Partnerschaft mit dem Schweizer Alpen-Club SAC auch im Jahr 2026 fort. Wie in den vergangenen Jahren zählt die Patrouille des Glaciers zur Gesamtwertung des SAC Swiss Skimo Cup, dem nationalen Zusammenschluss bedeutender Skitourenrennen.
Zusammenarbeit zwischen Stiftung und Armee wird ausgebaut
Die im Jahr 2023 vertiefte Zusammenarbeit zwischen der Stiftung Patrouille des Glaciers und der Schweizer Armee wird weiter ausgebaut. Ziel ist die nachhaltige Entwicklung und Sicherstellung des traditionsreichen Skitourenrennens.
Die Schweizer Armee bleibt für die Organisation, die Logistik sowie für die Sicherheit entlang der Strecke und der Teilnehmenden verantwortlich. Die Stiftung Patrouille des Glaciers, die 2021 gegründet wurde, übernimmt die Aufgaben der Koordination und der Animation in den Start- und Zielorten sowie im Bereich der Materialbewirtschaftung und der Archivpflege. Zudem verstärkt sie die Koordination und das Marketing des Rennens. „Diese Partnerschaft zwischen der Armee und der Stiftung trägt Früchte“, sagt Philippe Rebord, Präsident der Stiftung. „Gemeinsam stellen wir sicher, dass die PdG nicht nur erhalten bleibt, sondern auch zukunftsgerichtet weiterentwickelt wird“.
Neben der bestehenden Zusammenarbeitsvereinbarung zwischen der Armee und der Stiftung bis 2028 wurde ein neuer Rahmenvertrag zwischen dem Generalsekretariat VBS und dem Kanton Wallis abgeschlossen. „Diese Vereinbarung sichert die Organisation der PdG bis ins Jahr 2034“, betonte Frédéric Favre, ehemaliger Staatsrat des Kantons Wallis.
Ein Meilenstein in der historischen Aufarbeitung ist zudem die neue Zusammenarbeit mit dem Walliser Staatsarchiv, das künftig alle historischen Dokumente der Patrouille des Glaciers zentral archivieren wird.
Ökologische Verantwortung wahrnehmen
Im Sinne der ökologischen Verantwortung organisiert die Patrouille des Glaciers nach jeder Austragung drei Reinigungstage entlang der Strecke. Zudem sollen die Teilnehmenden verstärkt zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel motiviert werden: Die Startgebühr beinhaltet daher auch ein ÖV-Ticket der 2. Klasse für die Hin- und Rückreise vom Wohnort zum Start- bzw. Zielort.
Neu profitieren auch Begleitpersonen der Teilnehmer: Dank einer Partnerschaft mit der SBB und der Allianz SwissPass können sie vergünstigte Billette für die An- und Abreise erwerben.
Mit diesen Massnahmen möchte die PdG ihre Verantwortung gegenüber der alpinen Umwelt wahrnehmen und ihren Beitrag zu einem nachhaltigeren Grossanlass leisten.
