PRESSEMITTEILUNG
Zermatt-Arolla-Verbier, 21. April 2024
Das 40ste Jubiläum der Patrouille des Glaciers war durch eine Rennwoche mit stürmischem Wetter und eisiger Kälte geprägt. Nach der Absage der Rennen Z1 und A1 am Dienstag mussten auch die Starts des Rennens Z2 am Samstag aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. Nur das Rennen A2 ab Arolla, das zunächst um 24 Stunden verschoben werden musste, konnte Samstagnacht wie geplant starten.
Der Sieg bei den Männern ging an die Patrouille „Young Guns“ mit Finn Hösch, Oriol Olm Rouppert und Erik Kaarvatn, die mit einer Zeit von 3:14:23 Stunden das Rennen als erste der ingesamt 393 Männer- und Mixed-Patrouillen beendeten. In der Kategorie der Frauen mit ingesamt 41 Patrouillen gewann die Patrouille „SAC Swiss Team“ mit Caroline Ulrich, Thibe Deseyn und Alessandra Schmid und einer Rennzeit von 3:41:52 Stunden – einer Zeit, die nur neun Minuten vom Rekord für die kurze Patrouille des Glaciers entfernt ist. Bei den Schweizer Militärpatrouillen erreichte die schnellste Patrouille „Geb Spez Ber Det 204“, bestehend aus Noah Mounir, Alexis Moulin und Raphael Imsand das Ziel nach 4:05:44 Stunden. Als schnellste internationale Militärpatrouille beendete das österreichische Team „ÖBH/ÖSV1“ mit Andreas Mayer, Nils Oberauer und Johannes Lohfeyer das Rennen in 3:21:47 Stunden.
Bereits ab Start der ersten Teams war der Zauber der Patrouille des Glaciers zurück: Der leuchtende Pfad, der nachts durch die Stirnlampen der Patrouillen auf den schneebedeckten Hängen und Gipfeln entstand, bleibt ein fantastisches Spektakel.
Die Sichtbedingungen auf der Strecke in der zweiten Nachthälfte waren so gut wie von den Organisatoren erwartet. Die 434 Patrouillen (283 Männer, 110 gemischte, 41 Frauen) mussten jedoch die angekündigte extreme Kälte mit gefühlten Temperaturen bis zu -32°C (auf 3500 m Höhe) bewältigen.
Für den Kommandanten der Patrouille des Glaciers, Brigadier Christian Sieber, stellt die Durchführung des Rennens A2 eine Belohnung für all jene dar, die an der Organisation dieser 40. Ausgabe mitgewirkt haben, bei der drei der vier Rennen abgesagt werden mussten.
Der Kommandant versteht und teilt die Frustration der 1’200 Patrouillen, die nicht starten konnten. Er würdigt ihre Motivation und bedankt sich für ihr Verständnis hinsichtlich der getroffenen Entscheidungen.
Sieber streicht zudem das Engagement der Truppen und aller Beteiligten unter extremen Bedingungen heraus. Windchill-Temperaturen von bis zu -38°C herrschten in der Rennwoche auf den Berggipfeln, mitverursacht durch Windböen von bis zu knapp 100 km/h. Eine komplexe Ausgangslage, die es der Schweizer Armee ermöglichte, einen erfolgreichen Einsatz unter intensiven, realen Bedingungen durchzuführen.
Die nächste Ausgabe der Patrouille des Glaciers ist für das Jahr 2026 geplant. Es besteht die Hoffnung auf günstigere Wetterbedingungen, damit der „Zauber“ der Rennen voll entfacht werden kann und der Geist der Kameradschaft, die die Patrouille des Glaciers seit jeher ausmacht, wiederum gelebt und gepflegt werden kann.